Bericht über unsere Wallfahrt nach Flueli 2024

Wallfahrt der KLB Trier in die Schweiz
Wallfahrt der KLB Trier in die Schweiz
Frohgelaunt starteten 31 Teilnehmer am 27.Juli 2024 mit der Katholische Landvolkbewegung
Diözese Trier zur Wallfahrt in die Schweiz. Ziel war der Friedensheilige und der Patron der KLB,
Nikolaus von Flüe, in der Zentralschweiz oberhalb des Sarner Sees. Nach einer ausgiebigen
Kaffeepause im Elsass ging es zielstrebig über Basel und am Vierwaldstätter-See vorbei nach Flüeli –
Ranft. Bereits auf der Fahrt gab es erste Informationen über das Leben des Heiligen, der nicht
einfach zu verstehen ist. Er lebte von 1417 – 1487, war für die damalige Zeit ein wohlhabender
Bergbauer, war Ehemann, Familienvater und nahm als Ratsherr und Richter viele öffentliche
Aufgaben wahr. Im Alter von 50 Jahren verließ er im Einverständnis mit seiner Ehefrau Dorothee
Familie, Haus und Hof und lebte 20 Jahre als Einsiedler im Ranft, nachweislich ohne Nahrung. Dort
wurde er als Bruder Klaus zum Ratgeber für viele Menschen und zum Friedensstifter für die Schweiz.
Papst Pius der XII bezeichnete ihn bei seiner Heiligsprechung 1947 „… als ein von der göttlichen
Vorsehung geschenkter aktueller Heiliger“. Schweigen und Hören war das Geheimnis, das Niklaus
lebte und liebte. Seine Ehefrau Dorothee, eine einfach Frau und Bäuerin, aber eine außergewöhnlich
starke Frau, trug seine Entscheidung selbstlos mit und machte ihm den Weg frei für sein Leben im
Ranft. Papst Johannes Paul II bezeichnet beide als ein heiligmäßiges Ehepaar. Sie können uns in der
heutigen Zeit Vorbild sein und Mut machen für unser Handeln.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Wallfahrt. Die Gruppe besuchte den Sonntagsgottesdienst
in der Pfarrkirche in Sachseln mit dem Bruder- Klaus- Altar und anschließendem mit Reliquiensegen.
Nachmittags ging es ins Melchtal. In der Wallfahrtskirche Maria Namen beteten die Teilnehmer - wie
auch an den übrigen Tagen immer wieder- um den Frieden in der Welt.
An den beiden nächsten Tagen waren Ausflüge angesagt. Zunächst ging es über den Brüningpass
nach Interlaken. Die Fahrt mit dem Schiff über den Thunersee nach Spiez vermittelte herrliche
Ausblicke auf die schneebedeckten Berge von Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach einem Aufenthalt in
dem mittelalterlichen Städtchen Thun ging es durch das Emmental wieder zurück nach Flüeli.
Über Luzern und den Etzelpass mit Blick auf den Zürichsee ging es am nächsten Tag ins Alptal und
von dort mit der Seilbahn zum Holzegg in 1400 m Höhe. Am Fuß des Großen Mythen ist dieser Ort
ein Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Nach einem Besuch in der nahegelegenen Bruder
Klaus Kapelle ging es am Nachmittag nach Einsiedeln, dem größten Marienwallfahrtsort der Schweiz.
Der letzte Tag in Flüeli ließ Zeit zur freien Gestaltung. Angeboten wurde ein Morgenlob im Wohnhaus
von Bruder Klaus und der Besuch des Geburtshauses. Eine Führung am Nachmittag zu den Kapellen
und zur Zelle im Ranft, wo er die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte, vermittelte den
Teilnehmern weitere Informationen zum Leben und zum Verständnis des Heiligen. Wer wollte,
konnte anschließend noch einen Spaziergang zur Ulrichkapelle auf dem Mösli unternehmen.
Mit einem abendlichen Gottesdienst bei Stille, Gebet und Liedern im Ranft und auf dem Feierplatz
verabschiedeten sich die Pilger von Flüeli und Bruder Klaus. Die Heimfahrt führte über Sarrebourg
und bescherte den Teilnehmern mit dem Besuch des Museums in der „Chapelle des Cordeliers“ noch
einen besonderen Höhepunkt: Dort konnten sie das 12 m hohe und 7,50 m breite Friedensfenster
von Marc Chagall bewundern, ein passender Abschluss der Wallfahrt zum Patron des Friedens. Allzu
schnell gingen die 6 Wallfahrttage in einer schönen Gemeinschaft zu Ende. Tage der, „Erholung für Seele und Leib" wie ein Teilnehmer sagte.